Holger Stumpf
Fotograf aus Hamburg. Dies ist seine Website.

Profil
Holger Stumpf, geboren im Jahr 1953, ist ein in Hamburg ansässiger Fotograf, der seit 1978 in der Branche tätig ist. Er hat sich als freiberuflicher Fotograf etabliert und erhielt 1981 den renommierten „Otto-Steinert-Preis“ für seine herausragende Arbeit. Der Fokus seiner fotografischen Werke liegt auf der ganzheitlichen Interpretation von Motiven. Er betrachtet das Lichtbild als Ausgangsmaterial, das er einer Bearbeitung und kreativen Gestaltung unterzieht. Dies geschieht sowohl im analogen als auch im digitalen Bereich seit den frühen 2000er Jahren. Diese Herangehensweise ermöglicht es ihm, die Tiefe und Komplexität von Objekten in seinen Aufnahmen aufzudecken. In einigen Arbeiten schafft er es, neue und mitunter überraschende Verbindungen zwischen Elementen herzustellen oder Stimmungen zu intensivieren. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist seine Serie „… le soleil retarde“, die während seines Aufenthalts in Italien entstanden ist. Hier setzte er Mehrfachbelichtungen ein, um Landschaften von ihrer reinen Abbildhaftigkeit zu befreien. Das Ergebnis sind poetische und fast mystische Aufnahmen, die eine eigene Stimmung erzeugen. Holger Stumpfs langjährige Erfahrung und sein künstlerisches Gespür spiegeln sich in seinen fotografischen Werken wider.
– le train avance et le soleil retarde –
schrieb Blaise Cendrars in seiner Prosa vom transsibirischen Express…
Die Übergänge in Raum und Zeit sind fließend, aber die Zeitwellen spülen bruchstückhafte Sichtsplitter in unser Gedächtnis. Wir erinnern uns nie an die gesamte Zugfahrt, sondern selektieren einige Momente heraus, die stellvertretend für die gesamte Reise stehen…
Die Sonne bleibt nicht aufgrund unserer Bewegung zurück, sondern durch ihre eigene, von uns unbeeinflussbare Laufbahn.
Wir besitzen keine Kontrolle, vieles im Leben bleibt fremdbestimmt und doch hinterlässt dies Spuren…
Holger Stumpf ist es gelungen, die Koexistenz von Erinnerung und Gegenwart als unaufhörlichen Übergang festzuhalten. Oft düster und bedrückend, jedoch stets aufregend, beweist er die Gleichzeitigkeit des Anderen. Zeit, Raum und Bewegung sieht er nicht als Quantifizierung sondern als Einheit und Individualität.
Eine fast spirituelle Erkenntnis. (Wolfgang Brüggemann, 1997)

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